Navigation und Service

Hinweis: Sie verwenden einen Browser mit veralteter Technologie.

Diese Seite funktioniert nur mit aktuellen Browsern, z.B. Firefox, Chrome, Edge, Safari.

Haushaltsführung im Fokus

Ein von einem Mann gehaltenes Tablet zeigt einen Ausschnitt aus dem Ergänzungsband der Bemerkungen 2024 des Bundesrechnungshofes. Quelle: Bundesrechnungshof/ouh_desire/stock.adobe.com.

Im Dezember 2024 haben wir unsere Bemerkungen 2024 vorgestellt. Diese vervollständigen wir nun mit einem Ergänzungsband. Er enthält neun Einzelbeiträge mit Beispielen, in denen die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes nicht zielgerichtet, ineffizient und wirkungsschwach war.

Die Bemerkungen im diesjährigen Ergänzungsband zeigen, wie der Bund in vielen Bereichen Steuermittel nicht zielgerichtet einsetzt oder Steuerbetrug und -hinterziehung nicht ausreichend bekämpft. So stellten wir fest, dass das BMF nicht genug unternimmt, um das Kontrollinstrument der Kassen-Nachschau zu stärken und hierdurch Steuerhinterziehung in bargeldintensiven Branchen zu begegnen (Nr. 31). Darüber hinaus riskiert Deutschland, den Anschluss bei der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs in der Europäischen Union zu verlieren. Ohne ein nationales Meldesystems droht die Gefahr, dass sich Umsatzsteuerbetrug aus anderen Mitgliedstaaten nach Deutschland verlagert (Nr. 29).

Mit Blick auf die Infrastruktur sehen wir ebenfalls deutliche Verbesserungspotenziale: Das BMDV riskiert etwa den Ausfall wichtiger Wasserstraßen, da es ihm nicht gelingt, Baumaßnahmen ausreichend zu priorisieren (Nr. 25). Seine Förderinitiative zur Steigerung der Attraktivität und Barrierefreiheit von Bahnhöfen, steuert es nicht aktiv. Die Folge sind Verzögerungen. Die Ziele seiner Förderinitiative kann das BMDV so nicht erreichen (Nr. 26).

In einem weiteren Bemerkungsbeitrag betrachten wir Millioneninvestitionen des BMVg in 3D-Drucker. Das BMVg möchte hiermit die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr erhöhen, hat jedoch versäumt, die notwenigen Rahmenbedingungen für den 3D-Druck zu schaffen (Nr. 28).

Bemerkungen bereiten Entscheidung über Entlastung der Bundesregierung vor

Nach Abschluss eines jeden Haushaltsjahres muss die Bundesregierung gegenüber dem Bundestag und dem Bundesrat Rechenschaft ablegen. Bundestag und Bundesrat entscheiden dann, ob sie der Bundesregierung für das jeweilige Haushaltsjahr die Entlastung erteilen.

Unsere Bemerkungen sind eine wichtige Grundlage für das Entlastungsverfahren. Sie analysieren die Einnahmen und Ausgaben des Bundes, sein Vermögen und seine Schulden. Und sie geben Empfehlungen, wie Defizite beseitigt und Haushaltsmittel effizienter und effektiver eingesetzt werden können.

Infografik zur Rolle der Bemerkungen im Haushaltskreislauf. Quelle: Bundesrechnungshof

Der aktuelle Ergänzungsband erweitert den Hauptband um neun weitere Beiträge, die aufzeigen, wo die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes verbessert werden muss.

Der Rechnungsprüfungsausschuss wird den Ergänzungsband voraussichtlich bis zur Sommerpause beraten. Er verbindet diese Beratung in der Regel mit der Forderung an die Bundesregierung, unsere Empfehlungen umzusetzen.

Unsere Pressemitteilung zum Ergänzungsband finden Sie hier.

Alle Bemerkungsbeiträge des Ergänzungsbands zum Download:

Bemerkungen 2024 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes

PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Ergänzungsband mit allen Einzelbeiträgen

Fehlende Steuerung: BKM muss schriftliches Kulturgut des Bundes besser schützen (Nr. 24)

PDF, 236KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Vom Bund finanzierten Kultureinrichtungen fehlt eine Strategie zur Erhaltung und Digitalisierung des schriftlichen Kulturguts. Auf Notfälle sind sie unzureichend vorbereitet. Die zuständige BKM muss besser steuern, um dieses kulturelle Erbe zu erhalten.

Priorisierung falsch: BMDV riskiert Ausfall von Wasserstraßen (Nr. 25)

PDF, 206KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Das BMDV priorisiert seine Baumaßnahmen an den Wasserstraßen falsch. Bei knappen Ressourcen stuft es zu viele als dringlich ein und kann nicht alle gleichzeitig erledigen. Es riskiert, wichtige Wasserstraßen zu vernachlässigen.

BMDV verschleppt Investitionen in Bahnhöfe (Nr. 26)

PDF, 399KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Das BMDV will in Bahnhöfe investieren, um diese attraktiver zu gestalten und die Barrierefreiheit zu steigern. Seinem Zeitplan hinkt es hinterher – insbesondere aufgrund unzureichender Steuerung.

BMDV missachtet Haushaltsrecht: Wirtschaftlichkeit des Neubaus der B 190n nicht nachgewiesen (Nr. 27)

PDF, 387KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Das BMDV will den Nordosten Deutschlands besser an das Fernstraßennetz anbinden. Für eine 70 km lange Ost-West-Achse hat es nicht nachgewiesen, ob ein teilweiser Neubau tatsächlich wirtschaftlich ist.

Bundeswehr bei 3D-Druck planlos: Millioneninvestitionen bleiben ohne Wirkung (Nr. 28)

PDF, 199KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Die Bundeswehr investiert Millionen Euro in 3D-Drucker, ohne die notwendigen Konstruktionsdaten und Fertigungsrechte zu erwerben. Sie lässt so die Chance ungenutzt, ihre Einsatzbereitschaft zu erhöhen.

Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung zweiter Klasse droht (Nr. 29)

PDF, 198KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Deutschland droht in der Europäischen Union den Anschluss bei der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs zu verlieren.

Förderziele zur betrieblichen Altersversorgung verfehlt - aber Ausweitung ohne Evaluierung geplant (Nr. 30)

PDF, 202KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Geringverdiener profitieren nicht wie erwartet von dem Förderbetrag für betriebliche Altersversorgung (BAV-Förderbetrag). Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) will die Förderung dennoch ohne die fällige Evaluierung ausweiten.

Milliardenbetrug eindämmen: Kassen-Nachschau stärken (Nr. 31)

PDF, 750KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Kassen-Nachschauen finden viel zu selten statt. Bei Betrugsquoten in bargeldintensiven Branchen von bis zu 80 % gehen jährlich Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe verloren.

Sondervermögen „Entschädigungsfonds“ auflösen: Leistungen künftig direkt aus dem Bundeshaushalt zahlen (Nr. 32)

PDF, 210KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm

Das Sondervermögen „Entschädigungsfonds“ hat sich überholt. Die Gründe für seine Errichtung rechtfertigen seine Fortführung nicht mehr. Noch offene Entschädigungsleistungen sollten fortan unmittelbar aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Wir möchten gerne unsere Webseite verbessern und dafür anonyme Nutzungsstatistiken erheben. Dürfen wir dazu vorübergehend ein Statistik-Cookie setzen? Ihre persönlichen Daten erfassen wir nicht — Ihr Besuch auf unserer Webseite bleibt für uns anonym.
Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Dort können Sie Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen.

Erlauben